Heute kann sich fast jeder die Welt mittels Smartphone oder Tablet ins Wohnzimmer holen. Funkamateure kommunizieren ebenfalls mit Menschen auf der ganzen Welt - aber ohne Internet. Die Faszination Amateurfunk erfreut sich steigender Beliebtheit. Im Mai 2020 hat sich im Bezirk mit dem "Alpe Adria Funk Völkermarkt"eine neue Interessensgemeinschaft gegründet, die aktuell 14 Mitglieder zählt. Obmann ist Fritz Liebig aus der Gemeinde Ruden. "Unsere Mitglieder kommen aus dem Raum Völkermarkt, ein Funkamateur ist aus der Steiermark, wir sind da nicht ortsgebunden", erklärt Liebig. Weitere Interessierte werden gerne aufgenommen, allerdings darf man mit dem Amateurfunk nicht ohne Vorwissen beginnen, man muss eine Prüfung ablegen und erhält dann eine Funklizenz. "Man muss einiges wissen, zum Beispiel welche Frequenzbereiche man einhalten muss", klärt der Obmann auf: "Wenn sich genug Interessierte melden, biete ich einen Lehrgang an, der an etwa drei Wochenenden stattfindet. Die Prüfung selbst wird dann im Fernmeldebüro in Klagenfurt abgenommen."
Funklizenz und RufzeichenMit der Funklizenz erhält man ein sogenanntes Rufzeichen. In Liebigs Fall lautet es OE8NDR, wobei OE für Österreich und 8 für das Bundesland Kärnten steht.Die Investition in die grundlegende Ausrüstung, um mit dem Amateurfunk beginnen zu können, liegt laut Liebig bei 400 bis 500 Euro: "Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt."Alpe Adria Funk VölkermarktInformationen zur Mitgliedschaft und zum Lehrgang bei Obmann Fritz Liebig unter 0664/731 87 675 oder im Internet unter www.alpeadriafunk.atAls Funkamateur ist man übrigens verpflichtet, im Krisenfall die Blaulichtorganisationen zu unterstützen. "Wenn Handymasten ausfallen würden, können wir weiterfunken", klärt Liebig auf.Regelmäßige TreffenDie Mitglieder des "Alpe Adria Funk Völkermarkt" treffen sich einmal im Jahr beim Petschnighof in Diex, wohin auch weitere Funkamateure aus Kärnten und der Steiermark kommen. Regelmäßige Treffen gibt es sonst im Raum Völkermarkt. "Leider fallen diese Treffen aufgrund der Corona-Pandemie im Moment alle aus", bedauert der Obmann.Er betont jedoch den guten Zusammenhalt in der Gemeinschaft und den großen "Ham spirit". Dieser Begriff setzt sich aus den englischen Worten "radio ham" für Funkamateur und "spirit" für Geist zusammen und bezeichnet den Ehrenkodex im Amateurfunk. "Es geht einfach gesagt darum, dass die Freundlichkeit dem anderen gegenüber bei uns sehr großgeschrieben wird", erklärt Liebig abschließend.